Anna Christin Sayn

Anna Christin Sayn entdeckte im Alter von zwölf Jahren ihre Leidenschaft für den Gesang. Die Sopranistin absolvierte die Bachelor und Master Studiengänge für Gesang und Gesangspädagogik an der Hochschule für Musik und Tanz Köln bei Prof. Brigitte Lindner. Anfang 2022 schloss sie ihren Master im Lied/Konzert Fach mit dem eigens konzipierten Liederabend „Unsere kostbare Erde“ ab. Seit 2019 ist sie Stipendiatin des Bonner Richard Wagner Verbandes.

2017 feierte sie am Theater Aachen ihr Operndebüt mit Haydns Nerina in „La fedeltà premiata“, sang darauf am Theater Solingen und übernahm die Partie der Susanna aus Mozarts „Le nozze di Figaro“ in einer Fassung der Rheinischen Opernakademie Köln. Anna Christin Sayn trat bei landesweiten Gastspielen mit der zeitgenössischen Kammeroper „Gestohlenes Leben“ auf, sang u. a. für das Bonner Hofgarten Orchester die Gretel aus der hochromantischen Märchenoper von Humperdinck um im vergangenen Jahr die von Alexander Balanescus 2021 komponierte Musik für die Schauspielfassung von „Moby Dick“.

Zum Auftakt des Jahres 2022 stand sie mit l’arte del mondo wegen des wiederentdeckten Singspiels „Lindor und Ismene“ von Schmittbaur auf der Bühne, welches im WDR Köln aufgezeichnet. Zuletzt sang sie im Wuppertaler Opernhaus und dem Stadttheater Fürth die Partie des Amors in Glucks deutscher Fassung von „Orpheus und Eurydike“ im Rahmen der Internationalen Gluck-Festspiele in einer Kooperation mit dem Pina Bausch Tanztheater. Im Herbst wird sie beim Festival der deutschen Sprache das vierte Mal in Folge als Papagena in Mozarts „Die Zauberflöte“ zu erleben sein.

Eine besondere Herausforderung sieht Anna Christin Sayn in der Interpretation von Kunstliedern. Dabei widmet sie sich den Werken sowohl bekannter Komponist*innen, als auch derer, die schicksalsbedingt längst in Vergessenheit geraten sind. Mittlerweile ist ihre erste CD mit Werken des in der NS-Zeit verfemten Ernst Bachrich unter dem Label EDA veröffentlicht.

©Marion Koell